Brzeg (deutsch Brieg) ist Kreisstadt im Powiat Brzeski der polnischen Woiwodschaft Opole. Von 1311 bis 1675 war Brieg Residenzstadt des gleichnamigen Herzogtums und von 1907 bis 1945 kreisfreie Stadt im Deutschen Reich.
Das Piastenschloss, genannt schlesischer Wawel, wurde an der Stelle einer gotischen Burg erbaut. Seine heutige Form verdankt der Wawel dem Umbau im Renaissancestil der italienischen Architekten Jakub Pahr, Franz Pahr und Bernhard Niuron. Zerstört wurde er während der Belagerung 1741, wiederaufgebaut in den Jahren 1966–1990. Erhalten geblieben ist die reich verzierte Fassade des Torhauses, die zu den prachtvollsten Renaissance-Bauten in Mitteleuropa gezählt wird. Der Hof schließt rekonstruierte Drei-Etagen-Kreuzgänge ein. Im Erdgeschoss der Ostseite sind einige Säle erhalten geblieben. Das Gebäude beherbergt das Piastenmuseum. Die Geschichte der Stadt und der schlesischen Piastenlinie sowie schlesische Bildhauerkunst und Malerei vom 15. bis zum 18. Jahrhundert werden ausgestellt (Sammlung des Nationalmuseums in Breslau). Darunter befinden sich Gemälde des berühmten schlesischen Malers der Barockzeit Michael Willmann. Die Sammlung des Museums umfasst auch die Särge der Liegnitz-Wohlau-Brieger Fürsten und den in der Mleczna-Straße ausgegrabenen Jägerbogen (14. Jahrhundert), der als einziges in Polen erhalten gebliebenes Exemplar einer derartigen Waffe gilt.eutschen Reich.
Errichtet im Renaissancestil nach dem Entwurf von Jakob Pahr und Bernhard Niuron in den Jahren 1570 bis 1577, wieder aufgebaut an der Stelle des gotischen, 1569 abgebrannten Rathauses. Der Innenraum enthält den Großen Deckensaal mit Lärchendecke aus dem Jahre 1648 und auf der Nordseite den Frührokoko-Ratsherrensaal aus dem Jahre 1746. An der Südseite befindet sich das eingebaute Renaissance-Portal, das vom 1926 in der Zamkowa-Straße abgerissenen Altbau hierher verlegt wurde.