In den Jahren zwischen 1400 und 1500 sind als Grundherren von Rohnstock die Brüder Nikol und Heinz von Ronau (1411 und 1439) erwähnt. 1497 erwirbt Conrad I. von Hoberg die Herrschaft Rohnstock von den Brüdern Reibnitz und ist damit der 1. Hochberg’sche Besitzer. Zu dieser Zeit ist die Herrschaft Rohnstock noch als Wasserburg oder Ritterburg mit Wassergraben anzusehen.
Im Jahre 1507 beteiligt sich Conrad I. von Hoberg und sein Sohn Christoph unter Leitung von Herzog Friedrich II. von Liegnitz und Brieg an einer Pilgerfahrt ins heilige Land, die von April bis Dezember 1507 dauert. Erst nach seiner Rückkehr von Jerusalem erwirbt Conrad I. von Hoberg im Jahre 1509 den späteren Familienstammsitz Fürstenstein. Von 1490 bis 1491 ist Conrad I. Hauptmann auf dem Gröditzberg und von 1512 bis 1520 Landeshauptmann der Fürstentümer Schweidnitz – Jauer. Am 31. Juli 1520 stirbt Conrad I. auf Schloss Fürstenstein und wird in der Kirche zu Rohnstock bestattet.
Die Söhne Georg, Christoph und Hans übernehmen den gesamten väterlichen Grundbesitz. Sie verwalten ihn zunächst gemeinsam und teilen ihn am 31. August 1522 unter sich auf. Der älteste, Georg, bekommt die Rohnstocker Güter und wird der Stifter der gleichnamigen, im Jahre 1650 ausgestorbenen Linie. Eine Einladung zu seiner Hochzeit, die Georg im Jahre 1529 an den Bürgermeister von Breslau richtet, gibt einen sicheren Anhalt dafür, dass durch Georg die Einführung der Reformation auf den Hochberg’schen Besitzungen erfolgt ist.
Georg hatte nach seinem Tode 1540 seinen drei Söhnen Joachim, Franz und Conrad den Besitz Rohnstock zu gemeinsamer Verwaltung überlassen. Nach einer weiteren Generation sind bereits sieben Enkel mit gleichen Rechten an den Rohnstocker Gütern beteiligt. Aber von ihnen sterben zwei ohne Kinder, zwei andere hinterlassen nur Töchter und von der Rohnstocker Linie sind zu Beginn des siebzehnten Jahrhunderts nur noch drei Enkel des Stifters, Franz, Christoph und Conrad am Leben. Nur von Christoph blieb als einziger Sohn Conrad als Stammhalter und Besitzer der Rohnstocker Güter übrig. Er stirbt jedoch am 5. März 1650 im Alter von 28 Jahren und damit erlischt die Rohnstocker Linie völlig.
Laut Testament geht nun der Rohnstocker Besitz am 25. Januar 1653 auf seinen Onkel Hans Heinrich I. von Hoberg auf Fürstenstein über.
Am 23. September 1653 wird Hans Heinrich I. zum „Freiherrn“ ernannt und am 12. Februar 1666 durch Kaiser Leopold I. in den Grafenstand erhoben. Am 9.8.1671 stirbt Hans Heinrich I. und Nachfolger wird sein Sohn Conrad, wogegen Sohn Christoph Weidenpetersdorf und Günthersdorf bekommt. Nach dem Tode von Conrad am 16. Februar 1698 fällt die Herrschaft Rohnstock, zusammen mit dem Nachlass von Christoph, an seinen jüngeren Bruder Hans Heinrich II. auf Fürstenstein und Rohnstock. Nach dessen Tode am 6. März 1698, Hans Heinrich II. hat also nur 3 Wochen Rohnstock in Besitz gehabt, erbt sein Sohn Hans Heinrich III. Reichsgraf von Hoberg die Rohnstocker Güter, die jedoch erst 1705 nach Beendigung der Vormundschaft in seinen Besitz übergehen.
Im Jahre 1720 führte Hans Heinrich III. einen umfangreichen Umbau des Rohnstocker Schlosses durch, wobei auch der herrliche Park entsteht. Über dem Portal des Schlosses, welches von einem tiefen Wallgraben umgeben und durch gewölbte Brücken mit Park und Garten verbunden ist, erinnert noch heute das in Stein gehauene Doppelwappen an den Grafen und seine Gattin.
Auf Grund der Zusage Friedrichs des Großen vom 1. Dezember 1740, das „Allen, welcher Religion, Standes oder Würden dieselben sein möchten, königliche Protektion und mächtigen Schutz“ zusicherte, führt Graf Hans Heinrich III. auf seine Besitzungen in Rohnstock, Wernersdorf und Altöls bei Bunzlau sofort Hausgottesdienste für die evangelischen Untertanen ein, denen aber bald die öffentlichen Gottesdienste folgen. Hans Heinrich III. ist in 2. Ehe mit Caroline Elisabeth Reichsgräfin von Henkel verheiratet. Der einzige Sohn dieser 2. Ehe stirbt als Kind und ruht neben seiner 1757 verstorben Mutter in der Gruft zu Rohnstock. Der Besitznachfolger ist deshalb sein einziger Sohn Hans Heinrich IV. aus 1. Ehe.
Hans Heinrich IV. tritt die Erbschaft der Güter Rohnstock nach dem Tode seines Vaters am 9. Juni 1743 an. Am Abend des 4. Juni 1745, nach der Schlacht bei Hohenfriedeberg, ist Friedrich der Große Gast im Schloss Rohnstock. An diesem Tage führt auch General Chasot die 66 erbeuteten österreichischen Fahnen Friedrich dem Großen vor und zwar auf dem großen Ehrenhof vor dem Schloss. Die Erinnerung an diesen Tag bewahrt ein schönes lebensgroßes Bild Friedrich des Großen, welches im Speisesaal des Rohnstocker Schlosses hing und heute im Schloss Sanssouci in Potsdam zu bewundern ist. Siehe Bild.
Nach dem Tode von Hans Heinrich IV. fällt die Herrschaft Rohnstock nebst Kittlitztreben dem jüngsten Sohn Gottlob Hans Ludwig zu, der jedoch erst 5 Jahre alt ist und zunächst unter der Vormundschaft seines ältesten Bruders Hans Heinrich V. steht. Nach einer kinderlos gebliebenen Ehe heiratet Graf Gottlob am 30. September 1784 die älteste Tochter seines Bruders, Gräfin Charlotte Henriette Christiane Auguste von Hochberg.
Als Graf Gottlob am 14. November 1791 im Alter von 36 Jahren und seine Frau Gräfin Charlotte 9 Jahre später, 1800, sterben, fällt die Herrschaft Rohnstock an ihren Bruder, den Grafen Hans Heinrich VI. von Hochberg auf Fürstenstein und ist damit für die nächsten 50 Jahre wieder mit Fürstenstein vereinigt.
Der nächste Besitzer von Fürstenstein und Rohnstock ist dessen Sohn Hans Heinrich X., Fürst Pless, Graf von Hochberg, * 1806, † 1855.
Nach dessen Tode fällt der Besitz an seinen Sohn Hans Heinrich XIV. Bolko, Reichsgraf von Hochberg, Freiherr zu Fürstenstein, * 1843, † 1926 in Rohnstock.
Durch Testament seines Vaters, Hans Heinrich X., war bestimmt worden, dass über den Besitz der beiden Herrschaften Rohnstock und Neuschloß das Los entscheiden sollte. Infolgedessen fällt Rohnstock zunächst dem Sohn Graf Conrad zu und geht nach dessen Tode auf seinen jüngeren Bruder, den Grafen Bolko von Hochberg über.
Im Jahre 1926 erbte dann sein Sohn Hans Heinrich XVI., * 1874, † etwa 1931, den Besitz Rohnstock und Hochweiler (Wirschkowitz). Dessen Bruder, Friedrich Franz Graf von Hochberg, bewohnt mit seinen 7 Kindern das Schloss Rohnstock. Hans Heinrich XVI., der Besitzer, wohnte in Hochweiler.
Der letzte Besitzer vor dem Krieg ist dann der Sohn von Hans Heinrich XVI., Hans Heinrich XVIII. von Hochberg auf Hochweiler, Freiherr zu Fürstenstein, Ehrenritter des Johanniter Ordens. * 1905, er verstirbt am 13.2.1989.
Nach 1945 heißt der Ort Roztoka. Der erste Nutzer des Schlosses nach 1945 bis 1973, ist das Bergwerk "Huta Pokoj" in Ruda Slaska. Die Räumlichkeiten werden so eingerichtet, dass sich dort die Kinder der Grubenarbeiter in den Sommerferien erholen können.
Nach 1973 übergibt "Huta Pokoj" das Schloss dem Werk für Landwirtschaftliche Maschinen in Jawor (Jauer). Dieses benutzt das Schloss bis 1989, dann übernimmt die freiwillige Arbeitsgruppe der Jugend, die in diesem Betrieb arbeitet und lernt, das Schloss.
Nach Auflösung dieser Jugendgruppe entsteht aus dem Schloss ein Arbeiterhotel für 30 Familien der Maschinenfabrik Jawor. Am 2.1.1990 geht das Schloss an die Gemeinde Dobromierz (Hohenfriedeberg) über.
1991 übernimmt für ein Jahr „Solidarnosc“ (Unabhängiger Selbstverwaltender Fachverband Individueller Landwirte) das Schloss mit dem Ziel, ein Erholungsheim für Landwirte zu organisieren. Am Schloss sind große finanzielle Investitionen für Reparaturen notwendig, besonders am undichten Dach, deshalb wird das Schloss im Jahre 1992 der Gemeinde in Dobromierz zurückgegeben. Die Gemeinde verkauft im gleichen Jahr das Schloss an Herrn Andrzej Krys aus Katowice (Kattowitz), dem Inhaber der Firma „Silesia“.
Der neue Eigentümer lässt im Schloss die dringensten Reparaturen, besonders am Dach, durchführen. Er ordnet den Landschaftspark ringsherum und zäunt das Gelände ein. Nach Überschuldung gegenüber der Kreditbank in Warschau verlässt Herr Krys Polen und die Bank übernimmt das Schloss.
Im Jahre 1997 wird das Schloss an einen Privatmann aus Warschau verkauft und man beginnt mit der Renovierung, die aber später aus Geldmangel wieder eingestellt wird.